News und Rennberichte

E-MTB Worldcup Monaco

Es ist schon eine Weile her seit meinem letzten Bericht, seither ist sehr viel passiert. Hier die Kurzform:
Am regionalen Argovia Cup in Lostorf belegte ich den 4. Rang, was mir einige UCI Punkte einbrachte. Diese ermöglichen mir eine bessere Startposition an den kommenden Rennen. Bis in die letzte Runde war ich auf Platz 3, verlor aber durch einen Sturz in einer rutschigen Kurve meinen Rhythmus.

Beim nationalen Strassenrennen in Kiesen (GP Mobiliar) am Ostermontag durfte ich mit der Nationalmannschaft vom Mountainbiken starten. Trotz starker Biese war es ein sehr schnelles Rennen mit einem Stundenmittel über 45km/h. Ich attackierte mehrmals durch das ganze Rennen und versuchte aktiv zu fahren, was sehr Energie zehrend war. Am Ende im Sprint aus dem Feld wurde ich deshalb nur 35. Das Rennen war jedoch ein sehr gutes Training für die kommenden Rennen.

Jetzt zum Hauptteil…

Letztes Wochenende war der erste E-MTB Weltcup in Monaco, respektive oberhalb von Monaco in Peille (FRA). Die E-Bike Rennen sind vom Format her anders als die XCO Rennen. Rund zwei Stunden vor dem Hauptrennen gibt es eine Qualifikation, die jeder Fahrer einzeln absolviert. Man fährt eine Runde der gleichen Strecke wie im Hauptrennen so schnell wie möglich. Die Rangliste des Qualifikationsrennens ergibt dann die Startreihenfolge des Hauptrennens. Normalerweise sind gleich zwei solcher Renntage an einem Wochenende was für mich vier Rennen bedeutet.

Die E-Bikes dürfen maximal bis zu 25km/h und 250 Watt und nur wenn man in die Pedale tritt, unterstützen.

Bei der Streckenbesichtigung am Freitag wurde mir schnell klar, dass ich mich und mein Bike nicht auf eine solch technische Strecke vorbereitet hatte. Im Aufstieg war alles noch in Ordnung, doch in der Abfahrt hatte ich schwer zu kämpfen. Meine Position auf dem Bike war viel zu weit vorne, dazu waren meine Reifen zu fein, obwohl es noch trocken war! Nach einer Runde musste ich die Reifen wechseln, weil ich zu viel Zeit in der Abfahrt verlor. Anschliessend empfand ich es als gut fahrbar. In der Nacht auf den Samstag regnete es und die Strecke wurde noch schwieriger, als sie sowieso schon war. Bei der Qualifikation riskierte ich in der Abfahrt viel und fuhr auf den 7. Rang mit knapp 7 Sekunden Rückstand auf den 2. Rang. Der Erstplatzierte fuhr in seiner eigenen Liga mit fast 45 Sekunden Vorsprung.

Vor dem Hauptrennen wurde das Wetter immer schlechter und es regnete stark. Ich hatte einen schlechten Start in das Rennen und musste mich am Startaufstieg nach vorne Kämpfen. In den ersten Trail fuhr ich als Vierter, musste aber, durch technische Fahrfehler bis zum höchsten Punkt zwei Positionen abgeben. In der Abfahrt hatte ich noch mehr Probleme auf der Strecke und auf meinem Bike zu bleiben. Ich fuhr in einen Baum und verdrehte meinen Lenker. Danach musste ich mit schrägem Lenker bis zur Techzone fahren, um ihn richten zu lassen. Dabei verlor ich mehrere Plätze. Jeweils in den Aufstiegen fühlte ich mich sehr gut und konnte Zeit zu meinen Konkurrenten gut machen, welche ich aber in der Abfahrt wieder verlor. Gegen Ende des Rennens hatte ich Mühe mit Bremsen und die Abfahrt machte mir je länger je mehr Angst und ich entschied vorsichtig zu fahren. Am Schluss fuhr ich als 8. über die Ziellinie froh, dass ich mich nicht verletzt hatte und mein Bike noch ganz war.

In der Nacht auf Sonntag regnete es noch stärker als am Tag und auch am Morgen regnete es immer noch. Glücklicherweise war die Strecke vom Sonntag nicht so steil. Als wir auf das Renngelände fuhren wurde das Wetter glücklicherweise besser und die Sonne zeigte sich das erste Mal. Bei der Qualifikation war die Strecke noch sehr nass, aber man merke das es schnell abtrocknete. Ich fuhr auf den 6. Qualifikationsrang mit erneuten technischen Schwierigkeiten, welche aber nicht so gravierend waren wie am Tag zuvor.

Den Start verpatzte ich dieses Mal nicht und ich war erneut 4. im ersten Trail. In der Abfahrt fühlte ich mich sehr gut und konnte schnell fahren. In der zweiten Runde wurde die Lücke zum 3. Platzierten immer kleiner, bis ich einen Durchschlag am Hinterrad hatte, welcher leider meine Reifen kaputt machte. So musste ich eine lange Strecke bis zur Techzone mit Platten fahren, um dort ein Ersatzrad zu kriegen. Ich nahm das Rennen in den Top 15 wieder auf. Erstaunlich leicht konnte ich Fahrer um Fahrer überholen und beendete das Rennen auf dem 4. Rang mit einem guten Gefühl und viel Selbstvertrauen für die nächsten Rennen. Zudem bin ich jetzt auf dem 5. Rang im Gesamtklassement des E-MTB Weltcups.

Bereits nächstes Wochenende geht es weiter mit einem nationalen XCO Rennen (ohne Motor).


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