News und Rennberichte

Weltcups in Lenzerheide und Andorra

Bereits 2 Wochen vor dem Rennen in der Lenzerheide bin ich mit Swiss Cycling in ein Höhen Trainingslager in St. Moritz. Dies, um mich an die Höhe zu gewöhnen und so einen Vorteil gegenüber meiner Konkurrenz zu haben. Glücklicherweise hatten wir sehr gutes Wetter, im Engadin nicht selbstverständlich.

Am Dienstag dem 28.06. fuhr ich als Training die Bündner Strassenmeisterschaft über 65 km und konnte dort im Sprint den 2. Rang herausfahren. Dies motivierte mich zusätzlich fürs Training. Am Donnerstag verliess ich St. Moritz und ging in die Lenzerheide. Am Freitag machte ich noch einen Trackwalk um die besten Linien zu finden.

Es war sehr trocken und windig am Sonntag und trotz der Sonne nicht warm bei 15°C. Im Vergleich zu anderen Strecken ist, die der Lenzerheide eher flach und hat keine grossen Schwierigkeiten. Die Schwierigkeit der Strecke liegt darin möglichst effizient und dynamisch die Wurzelpassagen und Kurven zu fahren und so Energie zu sparen. Am Start hatte ich sehr viel Glück, weil auf der anderen Seite des Feldes einem Fahrer die Kette zerriss und er so viele Fahrer ausbremste. Ohne grosse Energieaufwände konnte ich so fast 50 Plätze gut machen und war somit schon in den Top 60. Die ersten Runden des Rennens machte ich noch Plätze gut und war eine Runde in den Top 50 wurde jedoch gegen Ende langsamer und fuhr auf den 64. Rang. Erneut ein solides Resultat allerdings nicht dort, wo ich so gerne sein möchte.

Bereits am Mittwoch reisten wir ab nach Andorra in die Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Leider hatte ich mich an der Lenzerheide erkältet und hatte sogar Fieber in zwei Nächten. Dadurch hätte ich fast die lange Reise von 1000 km abgebrochen, um mich zu erholen. Mit der Hoffnung, dass es nicht so schlimm ist reisten wir trotzdem ab. Mein Training passte ich auf ein Minimum an, nur gerade so viel damit ich die Strecke gut besichtigen konnte und mich nebenbei noch Erholen konnte. Die ganze Woche inklusiv Rennen trainierte ich gerade mal 9 Stunden davon 3h am Renntag und ohne Intensive Einheit was für mich wenig ist.

Die ganze Woche war es sehr heiss in Andorra, an der Stecke auf 2000 M.ü.M war es über 30 grad und durch die extreme Trockenheit füllte es sich noch heisser an. Die Strecke war durch die Trockenheit sehr rau und mit vielen scharfen Steinen sehr defekt anfällig. Am Samstag im Training machte ich einen Platten und so entschloss ich mich die «GRID» Reifen zu montieren, welche eine stärkere Karkasse (Seitenwand) haben als die normalen Reifen. Jedoch sind sie schwerer und haben einen schlechteren Rollwiderstand. Dazu fuhr ich das gröbere Reifenprofil, welches ich normalerweise im Regen fahre, um genug Halt zu haben in den staubigen Kurven.

Wie immer am Weltcup startete ich um Startposition 100 und konnte mich in der ersten Runde auf Position 70. vorarbeiten ohne in den roten Bereich zu müssen. Leider fühlte ich mich in den nächsten zwei Runden nicht gut und hatte Mühe ein schnelles Tempo zu fahren, so fiel ich hinter den 80. Rang zurück. In der zweiten Hälfte des Rennens ging es immer besser und ich konnte mich bis am Schluss in jeder Runde steigern und eine schnellere Rundenzeit fahren. So überholte ich noch viele Fahrer und wurde im Ziel 62. was angesichts meiner Erkältung ein ganz gutes Resultat war.

Das nächste Rennen ist der E-MTB Weltcup dieses Wochenende in Charade, Clermont-Ferrand (FRA). Dort muss ich an beiden Renntagen mindestens in die Top 15 fahren, um an der WM vorselektioniert zu sein, dies sollte allerdings kein Problem sein. Mein Ziel ist es aufs Podest zu fahren.


Fabio wird unterstützt von: